Mittagspausenrennradrunde als Techniktest

Das Wetter heute war traumhaft: Die Sonne schien den ganzen Tag und es waren rund 8 °C bei wenig Wind. So habe ich meine Mittagspause genutzt und mich aufs Rennrad geschwungen, um eine kleine Runde mit meinen neuen Spielzeugen zu drehen 😎.

Propeller-Kitty ist immer dabei!

Die Anbringung des Wahoo ELEMNT Roam v3 war nicht ganz leicht, denn mein Lenkerrohr ist rund 20 Jahre alt und hat damit nicht den Standard-Durchmesser heutiger Lenker. Die fehlenden Millimeter habe ich erstmal notdürftig mit etwas Kabelklettverschlussband überbrückt, sodass die Wahoo Halterung fest genug hielt. Meine Bremskabel stören aber dennoch ein bisschen und drücken das Gerät etwas höher, als ich es gern beim Fahren hätte. Da wartet also doch noch etwas Arbeit auf mich.

Das Wahoo ELEMNT Bolt v3 Navi an meinem 20 Jahre alten Lenker, der zu schmal ist.

Das Garmin Varia Rücklicht wird mit einem Gummiband und einem Adapter am Sattelrohr befestigt – das klappte bei mir wunderbar, deshalb habe ich davon nicht mal ein Foto gemacht.

Da ich bereits mein Komoot-Konto mit meiner Wahoo-App auf dem Smartphone verbunden hatte, waren alle Routen, die ich in Komoot gespeichert habe, automatisch auf dem Wahoo-Navi. Die Synchronisierung passiert automatisch über WLAN oder Smartphone-Verbindung.

Ich habe dann eine geeignete Komoot-Route gewählt und es ging los. Schnell fiel mir auf, wie oft und vor allem wie laut das Wahoo-Navi piept. Meine Güte, das zieht wirklich alle Blicke von Passanten auf sich 🫣! Ich habe also nach nichtmal 5 Minuten angehalten und konnte recht intuitiv während des laufenden Trainings die Lautstärke runterdrehen. Sehr schön.

Dann fiel mir allerdings weiter auf, dass es doch wirklich oft piept. Nicht nur bei „großen“ Richtungsansagen an Kreuzungen, sondern auch zwischendurch gibt es bei jeder noch so kleinen Richtungsänderung mehrere Piep-Ansagen, obwohl man eigentlich einfach weiter geradeaus fährt. Das hat mich unfassbar genervt und auch abgelenkt. Also habe ich nochmal angehalten, um in den Einstellungen „Mitteilungen“ und „Benutzerdefinierte Töne“ auszuschalten – „Alarme“ ließ ich aktiviert.

Endlich Ruhe! Da ich die Route auf der Karte sehe und Anweisungen trotzdem unten auf dem Display angezeigt werden, war für mich so erstmal alles prima.

Außerdem konnte ich mich dann auf mein zweites Spielzeug fokussieren: Mein neues Rücklicht mit Abstandssensor. Ich wollte während der Fahrt kein Foto machen, aber am linken Bildschirmrand des Wahoo-Navis gibt es eine Leiste, wenn das Garmin-Rücklicht als Sensor verbunden ist. Die Leiste ist grundsätzlich grün und färbt sich orange bis rot, wenn sich ein Fahrzeug von hinten nähert. Außerdem gibt es einen Piepton bei Änderung, sowohl wenn ein Fahrzeug auftaucht, als auch, wenn es vorbeigefahren ist. Dieses Piepen empfand ich als angenehm und gut unterstützend. Allgemein hat mir die Funktionalität des Abstandssensors extrem gut gefallen. Es gab Abschnitte, bei denen ich auf der Landstraße fahren musste und auch bei rund 25 km/h ist der Fahrtwind schon stark genug, um heranfahrende Fahrzeuge nicht mehr wirklich zu hören. Ich persönlich denke oft, es kommt ein Auto, aber dann kommt gar keins. Daher war der Sensor für mich gleich doppelt sinnvoll 😄. Die Erkennung hat meiner Meinung nach tadellos funktioniert. An der Hauptstraße auf dem Radweg zeigt das Garmin auch mehrere Fahrzeuge in der Leiste im entsprechenden Abstand an, aber ob es wirklich 5 oder doch 6 waren, kann ich nicht beantworten. Jedenfalls: Wenn die Autos in echt an mir vorbeiziehen, sind sie auch auf der Leiste direkt verschwunden. Alles in allem bin ich schon nach dem ersten Test wirklich positiv überrascht und auch ein bisschen begeistert 😁.

Abgesehen von den Start-Einstellungen auf voller Lautstärke und mit sämtlichen Mitteilungen finde ich auch das Wahoo Roam Navi wirklich nützlich. Endlich muss ich nicht mehr anhalten und aufs Smartphone schauen, wenn ich nicht weiß, wo ich lang fahren soll. Die Kombination aus Knöpfen und Touchscreen ist praktisch und für mich sind die Helligkeit und Lesbarkeit des Displays erstmal wunderbar.

Mal schauen, wie sich beide Geräte in den nächsten Ausfahrten schlagen werden. Aktuell hat sich die Investition gelohnt und ich finde sowohl Navi als auch Annäherungssensor wirklich nützlich.

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert